Netzwerk des Tierwissens - Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger

In diesem Netzwerk findet jedes Wildtier die passende Hilfe   - Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger (IGHW)

Igel, Fuchs, Hase, Blindschleiche, Eichhörnchen, Uhu, Ratte, Meise, Maus, Siebenschläfer, Bussard, Fledermaus, Rehkitz,….. die Liste könnte man mit allen heimischen Tierarten weiterführen. Hilfsbedürftige Tiere die durch aufmerksame Menschen gesichtet und gesichert werden. Doch wohin damit? Tierärzte übernehmen die Notversorgung, Tierheime sind oft voll oder haben nicht die benötigten Kapazitäten oder das spezifische Wissen.

„Ich bekomme von allen Seiten hilflose oder verletzte Tiere in die Hand gedrückt. Auch von Tierärzten höre ich sehr oft „...das können Sie doch auch  noch mitnehmen!“.  Ärzte und Finder sind immer froh, dass sie die Tiere in kompetente Hände abgeben können“, so eine erfahrene und ehrenamtliche Wildtierpflegerin.

Rund 80% der hilfsbedürftigen Tiere geraten aufgrund menschlichen Verschuldens in Not.  Ohne Wildtierstationen die meisten Tiere keine Überlebenschancen. So entwickelten sich in den vergangenen Jahren aus „Päpplern“ oft hochprofessionelle Wildtierstationen, die Gattungsübergreifend mit einem breiten Fachwissen tätig sind.

Tierliebe und Wissenschaft Hand in Hand

Um das Niveau weiter zu verbessern, sich auszutauschen und um eine gemeinsame Arbeits- und Kommunikationsbasis zu schaffen, wurde   2017 die Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger (IGHW) ins Leben gerufen. Hier finden sich alle Wildtiere wieder, die von  den meist ehrenamtlichen, privaten Wildtierstationen versorgt  werden. Oft wird diese Arbeit mit der gesamten Familie ausgeführt. Neben dem Austausch von Fachwissen ermöglicht der IGHW eine effiziente Aufnahme der Tiere. Wird in Kassel ein verletzter Hase gefunden, wird es im Netzwerk an die nächste Stelle vermittelt. Das vermindert den Stress für den Finder und die Tiere. Auch die Organisation von „Tier-Taxis“ für Spezialfälle ist so möglich. Wichtiger Bestandteil der Arbeit ist zudem die Aufklärung und die Weiterbildung in Schulen und Einrichtung. Kinder wie Erwachsene über Tiere und ihre Eigenheiten aufzuklären und zu sensibilisieren ist eine Herzensangelegenheit der Stationen.

Mitglieder des IGHW bei einer Versammlung

Für  Naturschutzverbände, öffentlichen Institutionen und Wissenschaft ist der IGHW mittlerweile ein kompetenter Ansprechpartner. Durch das regionale und überregionale Netzwerk, kam beispielsweise ein entscheidender Hinweis zu dem aktuellen Blaumeisen-Sterben aus dem Verbund des IGHW.  Durch die Zusammenarbeit ist zudem eine Kartierung von (seltenen) Tieren möglich. Wo gibt es noch Feldhamster- oder Gartenschläfer-Populationen?

Über 5000 gerettete Tiere

„Durch dieses Netzwerk wird nicht nur die Expertise effektiv gebündelt und eine zentrale Erfassung aller hessischen Pflegestellen realisiert, sondern auch die Kooperation und Kommunikation untereinander zum Wohle der Wildtiere verbessert.“, so Korinna Seybold, Mitbegründerin des IGHW und Betreiberin des „Koboldhof“ im Odenwald.

In 2018 konnten in den privat geführten und finanzierten Wildtierstationen des IGHW über 5.000 Tiere aufgenommen, Tag und Nacht gepflegt und ausgewildert werden. Eine Karte, wo sich die Wildtierhilfen befinden ist auf der Seite des IGHW abrufbar.  So können sich Finder von Tieren sehr schnell orientieren und die nächstgelegene Station direkt kontaktieren.

Unterstützung durch Geldzuwendung vom waldkobolde.shop

Um diese wichtige Arbeit zu unterstützen, freuen wir uns, dem IGHW einen Betrag über 200,00 EUR aus den Erlösen unseres Waldkobolde.Shop zukommen zu lassen. Stellvertretend als Anerkennung für alle Wildtierstationen die der „Interessengemeinschaft Hessischer Wildtierpfleger“ angehören.

 

https://www.ighw.org

 

 

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