Ein Herz für kleine „Raubtiere“

„Es hat sich einfach so ergeben und wir machen es gerne“, das ist die simple aber einleuchtende Begründung von Lena Horst, die gemeinsam mit Eva Gietl, das „Marderzentrum Niedersachsen“ betreut.

Seit 2018 sind die beiden in Northeim für die „Marderartigen“ wie Frettchen, Mauswiesel, Iltis oder Stein-/Baummarder aktiv. Mittlerweile gibt es auch ehrenamtliche Helfer, die die beiden bei ihrer Arbeit unterstützen. „Die Anzahl der Steinmarder hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt, sodass wir in diesem Jahr 27 Steinmarder bei uns aufgenommen haben. Da wir aber auch Igeln, Eichhörnchen oder Mauerseglern helfen können, liegt unsere Aufnahme zwischen 60 und 100 Tieren im Jahr“, so die Wildlife Managerin und gelernte Tierpflegerin Lena.

Lena mit Marder

Lena mit einem Steinmarder

Eva Gietl trägt den Nebentitel „Frettchenverrückt“. Sie ist eine Fachfrau für die Tiere und bringt neben einem Doktor in Biologie mit ihrem Studium der Ernährungswissenschaften die perfekte Grundlage für diese Arbeit mit. Dank ihres Fachwissens kümmert sie sich besonders um die Themen „Krankheiten bei Frettchen“ sowie die artgerechte Ernährung der Tiere. Lena Horst hat dafür reichhaltige Erfahrung mit der Pflege verletzter und kranker Tiere jeder Altersstufe und das nötige Know-how auch sehr schwierige Patienten souverän zu händeln. Ihre wirkliche Spezialität ist aber die Aufzucht extrem empfindlicher (sehr junge oder sehr kranke) Jungtiere.

Eva mit einem Nerz

Eva mit Albino-Frettchen

Während die Frettchen in liebevolle Hände abgegeben werden (aktuell gibt es 8 Tiere, die vermittelt werden können), wird bei der Auswilderung der wilden Verwandten auf „Soft Release“ gesetzt. Das heißt, die Tiere werden langsam ausgewildert und können immer wieder an die Stelle der Auswilderung zurückkommen, bis sie ihr eigenes Revier und einen geeigneten Unterschlupf gefunden haben. Auch für die Aufklärung über die Tiere sind die beiden aktiv. Auf ihrer Facebookseite „Marderzentrum Niedersachsen“ erfährt man viel Wissenswertes über Marder, Frettchen und Co. „Farmnerze“ finden bei Lena und Eva ebenfalls ein sicheres und artgerechtes zu Hause, sodass es bei den beiden in der Station immer etwas zu tun gibt.

Der Waldkobolde.shop freut sich, diese Arbeit mit 485,00 EUR unterstützen zu können.

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