Eichhörnchen & Eichelhäher - ein gutes Team

Sieht man ein Eichhörnchen durch die Bäume springen oder suchend auf dem Boden hin und herlaufend, dann ist auch der Eichelhäher oft nicht weit. Denn wie auch das Eichhörnchen steht der Rabenvogel auf Nüsse oder Eicheln und versteckt sie ebenso als Futterreserve wie die kleinen Waldkobolde. Hat man etwas Zeit kann man sehr oft beobachten, dass der Eichelhäher eine eben vom Eichhörnchen vergrabene Nuss direkt wieder aus dem Boden pickt und verspeist. Praktisch für ihn. Für das Eichhörnchen stellt das unter normalen Futterbedingungen kein Problem dar, vergräbt es doch Unmengen Nüsse und vergisst des Öfteren wo sie noch gleich vergraben wurden. Aber die Masse machts. Irgendwo findet das Hörnchen wieder einen Snack, der sich lohnt ihn auszugraben.

Top- Gedächtnis

Der Eichelhäher dagegen hat ein besseres Gedächtnis als sein fideler Geselle. Man schätzt, dass sich ein Eichelhäher bis zu 6.000 Nahrungsverstecke inkl. „Verfallsdatum“ merken kann. Da aber Vogel und Nagetier gemeinsam viele Nüsse oder Eicheln liegen lassen oder nicht mehr finden, gelten beide Tiere als „Wald-Aufforster“. Nach dem Sturm Kyrill wurden in einigen Waldgebieten Eichelhäher sogar gezielt zur Wiederaufforstung „eingesetzt“.

Fliegende Alarmanlage

Auch gilt der Eichelhäher als „Alarmanlage“ des Waldes. Der aufmerksame Vogel warnt seine Umgebung vor Eindringlingen und Fressfeinden wie Füchse oder den Menschen. Und hier schließt sich wieder der Kreis zum „Gefährten Eichhörnchen“. Denn der prächtige Vogel kann wunderbar Vogelstimmen imitieren. Zieht ein Habicht seine Kreise, warnt er seine vierbeinigen „Futterlieferanten“, aber auch die eigene Sippe, in dem er den Ruf des Raubvogels imitiert. Und Schwuppdiwupp ist das Eichhörnchen idealerweise unter dem nächsten Busch verschwunden. Als „Dank“ hinterlässt der „Puschel“ bestimmt wieder irgendwo eine Nuss.

Der Eichelhäher ist der "Vogel 2020". Ein stolzer, hübscher Gesell, dem diese Ehre zurecht zuteil wird

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